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Einen Verkaufsstand für Handmade-Märkte planen und bauen

Ich selber liebe es auf Handmade-Märkte zu gehen und zu schauen, wie die Kunsthandwerker ihre besten Stücke präsentieren und verkaufen. In meiner Heimatstadt gibt es so einen Markt, der immer Ende Oktober stattfindet und mit ca. 100 Ausstellern um die 5000 Besucher zählt. In Hamburg gibt es aber noch eine Menge andere Märkte, die auch in Frage kommen würden.

Warum es also nicht einmal selbst versuchen. Im Verkauf habe ich neben meinem Studium jahrelang gearbeitet und mir hat der Kontakt immer sehr viel Freude bereitet. Die eigenen Sachen zu verkaufen ist natürlich etwas ganz anderes, aber mich interessiert die unmittelbare Reaktion der Menschen. Was sagen sie dazu? Was wünschen sie sich? Was mögen sie besonders gerne? Welche Menschen bleiben stehen und schauen? Welches Produkt wird besonders oft gekauft? Und welche Geschichten erzählen sie mir - diese mag ich immer ganz besonders.

Mein Stand soll passend zu meinen Bildern und Produkten...

- hell und freundlich aussehen

- aus natürlichen Materialien bestehen und kein Plastik enthalten

- Platz für meine vielen Karten und Produkte bieten

- nachhaltig sein

So, wie ich mir den Stand vorgestellt hatte, hätte ich ca. 400 Euro einplanen müssen. Das war mir zu viel Geld für ein erstes Ausprobieren und mein Umweltgewissen sprach eindeutig dagegen, alles neu zu kaufen. Ich fing an, mir bei Ebay Kleinanzeigen Dinge zusammen zu suchen. So besteht das Gestell des Standes aus alten Keyboardständern, die weggeschmissen werden sollten. Auch die schönen Holzboxen für die erste Ebene sollten (aus unerfindlichen Gründen) weggeschmissen werden. Die weißen, großen Boxen stammen aus einer Auflösung einer alten Apotheke. Jetzt haben sie ein neues Leben bekommen. Mir gefallen sie sehr, denn sie haben Charakter und sind wunderschön. Die Holzplatten für die Tische sind meine Fotountergründe und auch den Stoff und die schönen Holzboxen bekam ich von Freunden geschenkt (ihr glaubt nicht, was die so alles in ihren Kellern hatten!). Der lange Stab auf der linken Seite des Standes steckt in unserem Weihnachtsbaumständer, der jetzt auch außerhalb von Weihnachten eine neue Aufgabe bekommen hat. Den Stab möchte ich aber noch durch einen schönen Baumstamm ersetzen. Das einzige, was mich nun Geld gekostet hat, war die weiße Farbe und die antike Leiter, in die ich mich sofort schockverliebt habe und die so wunderbar passt.

Für den Aufbau durfte ich mit freundlicher Genehmigung einen Gemeinschaftsraum bei uns in der Nähe nutzen. Manchmal muss man nur fragen. Wie schön, dass es Menschen gibt, die die Künstlerinnen unterstützen.

Und so sieht das Ergebnis nun aus:

Er eignet sich bisher nur für Indoor-Märkte, für die ich nun schon Bewerbungen geschrieben habe. Auch muss die Beleuchtung noch durch Halogenstrahler ersetzt werden, weil diese viel heller sind und die Ware besser beleuchtet. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden und bin gespannt, ob meine Bewerbung angenommen wird.

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